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Jennerwein. Echt. Legendär.

Jennerwein-Lied

Der Wildschütz Jennerwein
Jennerwein - Lied:

Es war ein Schütz in seinen schönsten Jahren,
der wurde weggeputz von dieser Erd;
Man fand ihn erst am neunten Tage,
bei Tegernsee am Peißenberg.

Auf hartem Fels hat er sein Blut vergossen,
und auf dem Bauche liegend fand man ihn;
Von hinten ward er angeschossen,
zerschmettert war sein Unterkinn.

Du feiga Jaga, des is a Schand,
und bringt dir ganz gewiss kein Ehrenkreuz.
Er fiel gar nicht im offnen Kampfe,
der Schuss von hinten her beweist's!

Man brachte ihn ins Tal und auf den Wagen,
bei finstrer Nacht ging es sogleich noch fort,
begleitet von den Kameraden,
nach Schliersee, seinen Lieblingsort.

Dort ruht er sanft im Grabe, wie ein jeder,
und wartet stille auf den Jüngsten Tag.
Dann zeigt uns Jennerwein den Jäger,
der ihn von hint' erschossen hat.

Und zum Gericht am Jüngsten großen Tage,
putzt jeder ´s Gwissen und das s'Gewehr;
Marschieren d'Jager samt die Förster,
aufs Gamsgebirg, zum Luzifer.

Zum Schlusse Dank noch den Veteranen,
die ihr den Trauermarsch so schön gespielt!
Ihr Jäger, lasst euch nur ermahnen,
dass keiner mehr von hinten zielt!

Denn auf den Bergen, ja da gilt die Freiheit,
ja auf den Bergen ist es gar so schön;
dort wo auf grauenhafte Weise,
der Jennerwein zugrund musst gehn.

 
(Verfasser unbekannt, um 1900)

 

 

PS: Es gibt verschiedene Versionen dieses Liedes über Georg (Girgl) Jennerwein (1848 - 1877), die sich jeweils nur in Nuancen unterscheiden.

 

Wer mehr aus dem Leben dieses "bayerischen Robin Hood" in den Tegernseer und Schlierseer Bergen erfahren möchte, wird hier fündig.